Zeit für ein Rebranding? Diese 3 Anzeichen verraten es dir

Titelbild: Wann ist es Zeit für ein Rebranding?
Deine Website, deine Farben, deine Texte – all das sendet Signale an potenzielle Kund:innen, noch bevor du überhaupt ein Wort mit ihnen gewechselt hast. Doch sind es die richtigen Signale? Wenn du Zweifel hast, ob dein Branding noch zu deinem Business passt, ist dieser Blogbeitrag für dich.

Inhaltsübersicht

Veränderung passiert oft schleichend: Viele kleine Anpassungen führen dazu, dass dein Unternehmen heute ein anderes ist als noch vor fünf Jahren. Vielleicht hat sich deine Zielgruppe klarer herauskristallisiert oder dein Angebot weiterentwickelt. 

Vielleicht richtest du deine Marke aber auch ganz bewusst neu aus, zum Beispiel, weil du sie von jemand anderem übernommen hast, oder weil du dich entschieden hast, neue Wege zu gehen.

Eine starke Marke schafft Vertrauen, indem sie klare Erwartungen setzt – und diese auch erfüllt. Wenn dein Geschäftsmodell sich ändert, dein Auftritt aber noch im Gestern feststeckt, hilft ein Rebranding.

Und daran erkennst du, dass es an der Zeit ist:

#1: Du zeigst dein Branding nicht mehr gerne

Deine Visitenkarten liegen unangetastet in der Schublade, und du bekommst ein mulmiges Gefühl beim Gedanken, dass jemand deine Website aufruft? Vielleicht hoffst du sogar insgeheim, dass deine Kund:innen deinen Online-Auftritt nicht finden? Dann wird’s Zeit, hinzusehen!

Die Gründe dafür können sehr verschieden sein, ein paar davon will ich hier kurz auflisten:

  • Dein (DIY-)Design gefällt dir nicht mehr
    Vielleicht hast du zum Start ein günstiges DIY-Branding gewählt oder dir ein KI-Logo generieren lassen – das ist völlig legitim. Aber wenn dein Unternehmen wächst, kann es schnell passieren, dass dein Design nicht mehr professionell genug wirkt oder du beim Einsatz von Logo und Farben auf Probleme stößt.

  • Dein Branding ist veraltet 
    Dein Design war eigentlich schon vor 10 Jahren nicht mehr modern? Oder es lässt sich online nicht vernünftig einsetzen? Das betrifft zum Beispiel oft Betriebe, die von einer Generation an die nächste weitergegeben werden und durch eine Neuausrichtung dringend einen Fresh-up brauchen. Mit professioneller Unterstützung kannst du alte Elemente modernisieren, ohne den Wiedererkennungswert zu verlieren.

  • Deine Konkurrenz machts besser
    Der Blick nach links und rechts lässt dich regelmäßig verzweifeln? Wenn du das Gefühl hast, dass dein Design sich nicht von der Konkurrenz abhebt, oder im Vergleich einfach nicht überzeugt, kann das ein Grund für ein Rebranding sein.

  • Dein Branding ist nicht einheitlich
    Auf Social Media nutzt du andere Farben als auf deiner Website, deine Schriften variieren und dein Tonfall wechselt zwischen locker und super förmlich? Dann fehlt es an einem klaren Konzept – ein Problem, das ein Rebranding lösen kann.

  • Du stehst nicht hinter deiner Kommunikation und musst dich oft verstellen
    Branding ist nicht nur Design – auch deine Texte sollten deine Markenpersönlichkeit widerspiegeln. Wenn du dir beim Texten schwer tust, das Gefühl hast, dich verstellen zu müssen, oder deine Kommunikation steif, unpersönlich oder austauschbar klingt, lohnt sich ein genauer Blick darauf.

Wenn dein Branding für dich nicht (mehr) stimmig ist, spüren das auch potenzielle Kund:innen. Und das kann dich daran hindern, selbstbewusst aufzutreten.

Mini-Check:

✅ Du vermeidest es, deine Website oder Social-Media-Profile zu zeigen?

✅ Deine Werbematerialien fühlen sich für dich nicht mehr zeitgemäß an?

✅ Du findest dein Branding langweilig oder uninspiriert?

✅ Deine Marke sieht nicht so professionell aus, wie du dich fühlst?

✅ Dein Design fühlt sich nicht mehr nach deinem aktuellen Business an?

Wenn du hier mehrfach genickt hast, wird’s Zeit für ein Update deines Markenauftritts!

Rebranding - das alles ist Teil deiner Marke

#2: Du ziehst die falschen Leute an

Du bekommst häufig Anfragen von Menschen, die nicht zu dir passen? Das ist ein Problem das viele kennen, und das sich auf unterschiedliche Weise niederschlägt: Kund:innen, die ständig beim Preis feilschen; Kund:innen, die deiner Expertise nicht vertrauen und die dich daher micromanagen; Kund:innen, die etwas anderes von dir wollen als du tatsächlich anbietest; oder Kund:innen, mit denen du als Person schlicht und einfach nicht harmonierst. Auch daran kann dein Branding Schuld sein.

Dein Auftritt spricht deine alte Zielgruppe an

Du bekommst Anfragen, die dich vor ein paar Jahren vor Freude tanzen hätten lassen, die mittlerweile aber eher Bauchweh verursachen? Dann kommuniziert dein Branding womöglich mit deiner Zielgruppe von damals.

Vielleicht hat sich dein Preis mit deiner Erfahrung erhöht, doch deine Website sieht immer noch nach Low-Budget-Angebot aus.

Oder du hast dich mittlerweile auf einen bestimmten Bereich spezialisiert – aber dein Markenauftritt zeigt das nicht. Das Ergebnis: Du bekommst Anfragen für Dinge, die du eigentlich gar nicht mehr anbietest.

Auch wenn du ein Produkt verkaufst, das für eine spezifische Altersgruppe geeignet ist, kann es sein, dass du mit der Zeit ein neues Branding brauchst: Wenn deine bisherigen Kund:innen älter werden und somit langsam aber sicher aus deiner Zielgruppe herauswachsen, musst du dich näher mit den Bedürfnissen der nachrückenden Generation auseinandersetzen, damit du für sie relevant bleibst.

Dein Auftritt sendet falsche Signale

Besonders DIY-Brandings leiden oft darunter, dass sie zwar dir als Ersteller:in gefallen – aber nicht zur Zielgruppe passen. (Mehr zu diesem Thema findest du in diesem Blogbeitrag.)

Ein gutes Branding hat zwei Hauptaufgaben: Es muss deine Unternehmenspersönlichkeit transportieren und gleichzeitig die richtige Zielgruppe ansprechen. Bevor es daran geht, Markendesign und Markenstimme zu definieren, musst du wissen, wen du damit erreichen willst und die Bedürfnisse dieser Zielgruppe genau kennen.

Möchtest du humorvoll und locker wirken oder eher sachlich und vertrauensvoll? Beides ist erlaubt – muss jedoch zu deiner Strategie passen. Denn die falsche Ansprache zieht die falschen Menschen an.

Wenn deine Vision klar ist, dein Branding aber die falschen Leute anspricht, ist es an der Zeit, dir deine Außenwirkung genauer anzusehen. Nur wenn beides in sync ist, kann ein Unternehmen sein volles Potenzial entfalten.

Mini-Check:

✅ Deine potenziellen Kund:innen sind oft überrascht, wenn du deine Preise nennst?

✅ Du bekommst oft Anfragen für Leistungen, die du gar nicht mehr anbietest?

✅ Du ziehst Menschen an, mit denen die Zusammenarbeit schwierig ist, weil ihr unterschiedliche Dinge erwartet?

✅ Deine Wunschkund:innen bleiben aus, obwohl du dein Angebot klar kommunizierst?

Falls ja, könnte ein Rebranding helfen, die richtigen Menschen auf die richtige Art und Weise anzusprechen.

Rebranding - Zielgruppe

#3: Deine Kund:innen sind oft überrascht, wenn sie dich persönlich kennenlernen

Einer der wichtigsten Effekte eines guten Brandings ist, dass es die Persönlichkeit deines Unternehmens nach außen trägt.

Große Marken definieren dafür eine Corporate Personality – für kleine Unternehmen und Einzelunternehmer:innen braucht es eine persönlichere Herangehensweise: die Personal Brand. Damit du dich nicht verstellen musst, ist es wichtig, dass dein Branding zu dir passt – nur dann wirkt es auch auf deine Kund:innen authentisch.

Wenn du gerne locker, nahbar und per du bist, aber dein Auftritt steif und distanziert wirkt, passt da etwas nicht zusammen. Und wenn Kund:innen überrascht sind, dass du gar nicht so „business-like“ bist, wie sie dachten, verlierst du möglicherweise wertvolles Vertrauen.

Ein Fehler, den viele am Anfang machen ist, dass sie versuchen, durch einen besonders „professionellen“ Auftritt Unsicherheit zu überspielen. Die wird hinter einem schicken Anzug und vielen Fremdwörtern versteckt und Texte werden so formuliert, dass sie ja niemandem auf den Schlips treten könnten. Doch damit verlierst du genau das, was dich einzigartig macht – deine Persönlichkeit.

Das passiert übrigens so oft, dass wir diesen Effekt mittlerweile liebevoll als die „Professionalitätsfalle” bezeichnen. Wenn du dich angesprochen fühlst, hilft dir vielleicht dieser Blogbeitrag von meiner Kollegin Birgit weiter.

Zeige dich so, wie du bist. Das zieht die richtigen Menschen an und sorgt für stimmige Kund:innenerlebnisse.

Mini-Check:

✅ Deine potenziellen Kund:innen sind oft überrascht, wenn du deine Preise nennst?

✅ Du bekommst oft Anfragen für Leistungen, die du gar nicht mehr anbietest?

✅ Du ziehst Menschen an, mit denen die Zusammenarbeit schwierig ist, weil ihr unterschiedliche Dinge erwartet?

✅ Deine Wunschkund:innen bleiben aus, obwohl du dein Angebot klar kommunizierst?

Falls ja, könnte ein Rebranding helfen, die richtigen Menschen auf die richtige Art und Weise anzusprechen.

Rebranding - Persönlichkeit

Fazit: Wann sich ein Rebranding auszahlt

Dein Branding sollte mit dir wachsen – nicht dich ausbremsen. Wenn du das Gefühl hast, dass es nicht mehr zu dir passt, ist es vielleicht Zeit für einen Neuanfang!

Ein Rebranding muss nicht immer radikal sein – oft reichen kleine Anpassungen, um deinen Markenauftritt wieder stimmig zu machen.

Manchmal ist aber ein kompletter Neustart sinnvoll. Wie bei Birgit, die ich 2023 durch den gesamten Rebranding-Prozess begleitet habe. Warum sie sich für ein Rebranding entschieden hat, wie sie den Prozess erlebt hat und was sich seitdem verändert hat?

👉 Das liest du in diesem Interview mit ihr

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Hi, ich bin Kerstin

Meine Leidenschaft ist es, mit Farben, Formen und Schriftarten einzigartige Stimmungen zu erzeugen – und das möchte ich nutzen, um deinem Unternehmen dabei zu helfen, so richtig gut auszusehen.
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Das bin ich:

Grafikdesignerin, Marketingnerd, kreative Allrounderin.

Meine Leidenschaft ist es, mit Farben, Formen und Schriftarten einzigartige Stimmungen zu erzeugen – und damit deinem Unternehmen dabei zu helfen, so richtig gut auszusehen.