Ist ein Onepager für dein Unternehmen geeignet?

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Er ist überall: Der Onepager ist seit Jahren eine beliebte Alternative zur mehrseitigen Website. Kein Wunder, schließlich sind einseitige Websiten schnell und kostengünstig erstellt. Aber ist wirklich alles Gold, was glänzt?

Inhaltsübersicht

Immer mehr Firmen setzen aktuell auf einen Onepager für ihren Webauftritt – das ist nicht verwunderlich – denn oft wird er als die eierlegende Wollmilchsau unter den Websites verkauft. Im Nachhinein stellt sich aber oft heraus, dass die Single-Page-Website doch die falsche Wahl war und langfristig manchmal sogar mehr kostet als eine mehrseitige Website. Damit dein Online-Auftritt nicht zum Geldfresser wird, sondern zur sinnvollen Investition, ist nämlich vor allem wichtig, dass er zu den Zielen deines Unternehmens passt. Ob ein Onepager diese erfüllen kann oder dich eher am Weiterkommen hindert, schauen wir uns heute genauer an. Zuvor möchte ich aber kurz erklären, was genau ein Onepager überhaupt ist.

Was genau ist eigentlich ein Onepager?

Im Gegensatz zur klassischen, mehrseitigen Website stellt ein Onepager alle wichtigen Informationen auf einer einzigen Seite dar – der Name ist also quasi Programm. 😉

Dabei scrollen Besucher:innen durch den Inhalt, statt auf verschiedene Seiten zu klicken und bekommen dabei zum Beispiel dein Angebot, Infos zu deinem Unternehmen, Referenzen, FAQs und Kontaktmöglichkeiten präsentiert. Die kompakten Websites sind bewusst einfach gestaltet – und das kann sehr gut, aber auch wirklich schlecht sein.

Wann ein Onepager für dich Sinn macht

Klar ist – und das hast du dir jetzt wahrscheinlich schon gedacht: Ein Onepager bietet wesentlich weniger Platz für deine Inhalte, als eine mehrseitige Website. Die wichtigste Regel ist daher, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und relevante Inhalte punktgenau zu kommunizieren. 

Gelingt dir das, kann diese Einschränkung zu deinem Vorteil werden: Denn die größte Stärke eines Onepagers ist es, dass du da Erlebnis der Besucher:innen auf deiner Website genau so gestalten kannst, wie du willst – sie werden nicht von zusätzlichen Seiten abgelenkt und du hast die Kontrolle über ihre Reise

In Situationen, wo du eine klare und prägnante Botschaft vermitteln möchtest, ohne die Besucher:innen zu verwirren, kann ein Onepager die richtige Wahl sein. Besonders nützlich ist er in Szenarien wie den folgenden:

Szenario 1: Dein Onepager für spezielle Angebote oder Events

Ein aufregender Produkt-Launch steht bevor, aber eine vollständige Website gibt es (noch) nicht? Du planst ein Event oder eine einmalige Veranstaltung? In solchen Fällen kann eine einzelne Seite die perfekte Wahl sein.

Nehmen wir zum Beispiel an, du planst ein Konzert. Du könntest einen Onepager erstellen, auf dem du die Bandgeschichte, Musikproben, Ticketpreise und einen Countdown bis zum Konzertdatum präsentierst – alles auf einer Seite. Kurz und knackig kannst du deine Besucher:innen so durch gezieltes Storytelling begeistern und zum Konzertbesuch motivieren!

Szenario 2: Dein Angebot ist schnell erklärt

Manche von uns haben auch das Glück, dass ihr Angebot klein oder simpel genug ist, dass es nicht viele Infos braucht! Lucky you! Wenn dein Unternehmen also beispielsweise nur ein Produkt verkauft, reicht ein Onepager oft völlig.

Das gleiche gilt für sehr gut etablierte Unternehmen, die zum Beispiel in der Region bekannt und beliebt sind, viele Aufträge durch Netzwerken bekommen oder schon eine sehr starke Social-Media-Präsenz mt einer tollen Community haben. In solchen Fällen geht es oft nur mehr darum, einige Hard Facts zu präsentieren – was auf einem Onepager super klappt.

Szenario 3: Der Onepager als Coming-Soon-Seite

Eine umfangreiche Website zu bauen, kann einige Zeit dauern. Wenn du diese Zeit aber nicht hast, zum Beispiel, weil du aus Marketing-Gründen bereits früher online sein willst, kann eine vorübergehender Onepager eine tolle Lösung sein.

So zum Beispiel im Fall einer Kinderarztpraxis, für die ich im Sommer 2023 eine „Coming-Soon“-Seite erstellen durfte. Während ich im Hintergrund an der vollständigen Website arbeite, ist die Mini-Website schon online: Dort kriegen zukünftige Patient:innen einen ersten Eindruck des Angebots und die Ärztinnen können bereits Voranmeldungen annehmen. Wenn die Praxis dann eröffnet und die mehrseitige Website live geht, wissen die Menschen in der Umgebung bereits Bescheid.

Der Onepager hat hier den Vorteil, dass er das Angebot bereits wirkungsvoll bewirbt und, da er von vornherein erweiterbar geplant wurde, später in die große Website integriert werden kann. Die Arbeit für die einseitige Website war also nicht umsonst (YES! 🥳), sondern ist jetzt die Grundlage für alles Weitere.

Szenario 4: Dein Onepager als Start

Du hast den Sprung gewagt! Du bist selbstständig (hell yeah 🎉🥂) – und stehst jetzt nur vor einem kleinen Problem: So ganz genau weißt du noch nicht, wohin dein Weg dich führt … aber das sollen deine Kund:innen nicht wissen? 😉

Wenn du trotz kleinem Budget von Anfang an professionell auftreten willst, kann es Sinn machen, dir einen Onepager designen zu lassen. Achtung, der springende Punkt ist hier die Formulierung „designen lassen“!

Direkt zum Profi zu gehen zahlt sich deshalb aus, weil diese:r den Onepager gleich so aufbauen kann, dass er erweiterbar ist. Denn wenn dein Angebot wächst und du dich mehr und mehr etablierst, muss auch deine Website wachsen können – es muss daher möglich sein, weitere Seiten hinzuzufügen und die Struktur anzupassen.

Du sparst in diesem Fall am Anfang also Kosten, aber tatsächlich werden sie eigentlich nur auf später verschoben … klingt vielleicht erstmal nur semi sinnvoll, hat aber den Vorteil, dass deine Einnahmen bis dahin hoffentlich stabil sind und du dir den Ausbau deiner Website leisten kannst. 

Und eins garantiere ich dir: Um diesen kommst du irgendwann nicht herum! Der größte Fehler, den Unternehmen machen, ist nämlich, dass sie im Laufe der Zeit immer mehr und mehr Inhalte in ihren Onepager packen, bis dieser völlig unübersichtlich und viel zu lang ist. 

Und damit sind wir auch schon beim nächsten Thema.

Die Grenzen von einseitigen Websites

Du hast gesehen, es gibt einige Situationen, in denen der Onepager goldrichtig ist und dich super bei der Erreichung deiner Ziele unterstützen kann – er gibt also gute Gründe dafür, dass er so beliebt ist! 😉

Aber leider bringt er dich nicht immer weiter. Sei es aufgrund schlechter Beratung oder fehlenden Wissens: Leider gibt es viel zu viele Onepager, die ihr Ziel komplett verfehlen. 

Damit dir das nicht passiert und du eine informierte Entscheidung treffen kannst, schauen wir uns also einige Fälle an, in denen dich ein Onepager stark einschränken kann.

Szenario 1: Zu viele Infos, zu wenig Platz

Ich hasse sie aus tiefstem Herzen – und du kennst sie bestimmt auch: Völlig überladene Single-Page-Websiten. Beim Scrollen durch die Seite ist unklar, was eigentlich genau verkauft wird und endlos langer Text verleitet höchstens dazu, die Seite schnell wieder zu schließen und sich anderswo umzusehen.

Dieses Problem ist natürlich nicht auf Onepager beschränkt – ganz häufig tritt es aber auf, wenn versucht wird, zu viele Infos auf eine einzige Seite zu packen.

Überleg dir also unbedingt vorher, welche Infos deine Kund:innen wirklich brauchen, um ein Angebot buchen zu können und entscheide dann, ob ein Onepager dafür ausreicht. Auch wenn es manchmal hart ist, bei dieser Evaluierung müssen wir den Tatsachen ins Auge sehen und schonungslos ehrlich sein.

Wenn du bereits einen Onepager hast und nun vor der Herausforderung stehst, weitere Informationen unterbringen zu müssen, ist es vermutlich an der Zeit, weitere Seiten hinzuzufügen. Auch hier gilt: Belüg dich nicht selbst – das bringt leider nichts.

Szenario 2: SEO ist ein wichtiger Teil deiner Marketingstrategie

Du willst in deinem Marketing verstärkt auf Suchmaschinenoptimierung setzen und vor allem über Google gefunden werden? Gut gemacht ist das eine hervorragende Idee – darum hier gleich der erste wichtige Tipp: Dafür brauchst du eine mehrseitige Website.

Dafür gibt es viele Gründe, der wichtigste ist aber einfach, dass du mit jeder deiner Seiten auf Google ranken kannst – mehr Seiten erhöhen also deine Chancen, gefunden zu werden

Außerdem kannst du bei jeder Seite auf verschiedene Themen eingehen und dich auf verschiedene Keywords fokussieren, sodass du allgemein mehr Möglichkeiten hast, bei verschiedenen Suchanfragen zu deinem Thema gefunden zu werden.

Nutz also die Macht der Masse – aber bitte, bitte beschränk dich trotzdem auf eine sinnvolle Seitenmenge und -aufteilung.

Szenario 3: Eingeschränkte Funktionen

Je nachdem, welche Ziele du mit deiner Website verfolgst, können unterschiedliche Funktionen sinnvoll sein.

Du möchtest regelmäßig Blogbeiträge veröffentlichen, erfolgreiche Projekte präsentieren oder Produkte über deinen eigenen Onlineshop verkaufen? Dann ist ein Onepager vermutlich nicht das Richtige für dich, denn dafür sind fast immer extra Seiten notwendig, damit die Übersichtlichkeit nicht verloren geht.

Für einen Onlineshop brauchst du zum Beispiel Produktseiten, einen Warenkorb und eigene Check-Out-Pages. Und wenn du dein gesamtes Portfolio auf einer einzigen Seite präsentierst, wird diese schnell überladen und schwer zu navigieren – hier sind also Unterseiten empfehlenswert, notwendig, eine gute Idee … egal wie du es nennst, du brauchst sie.

Szenario 4: Du hast mehrere Zielgruppen

Auch wenn du mit deinem Angebot unterschiedliche Zielgruppen erreichen willst, ist eine einzige Seite nicht ausreichend. Nehmen wir als Beispiel eine Yoga-Trainerin, die neben Privatstunden zusätzlich ein Angebot für Firmen entwickelt hat. Mitarbeiter:innen haben über ihre:n Arbeitgeber:in die Möglichkeit, zu vergünstigten Preisen an Yoga-Stunden teilzunehmen.

Ein Onepager würde die Trainerin hier ganz klar einschränken, da sie mit zwei Angeboten zwei unterschiedliche Zielgruppen ansprechen muss. Bei mehreren Seiten hat sie die Möglichkeit, sich mit Texten und Bildern spezifisch an die Menschen zu richten, für die das jeweilige Angebot relevant ist: Während sie sich auf der einen Angebotsseite direkt an Privatpersonen wendet, die auf der Suche nach persönlicher Betreuung sind, überzeugt die andere Seite Unternehmer:innen von den Benefits von Yoga als Ausgleich zum Büroalltag. 

Du siehst, der Fokus ist bei beiden Angeboten ein völlig anderer – und beide brauchen genug Platz, um ausreichend beschrieben zu werden und wirken zu können. 

Fazit

Du siehst, ein Onepager kann eine super Lösung sein, oder dein Unternehmen am Wachsen hindern – es kommt wie immer im Leben ganz auf deine Situation an. 

Als Faustregel gilt aber: 👉 Ziel first, Website second. Bevor du dich für eine Variante entscheidest, ist es wichtig, dass du dich zuvor ausführlich damit auseinandersetzt, was du mit deiner Website eigentlich erreichen willst.

Vielleicht ist ein Onepager die perfekte Wahl, um deine Botschaft klar und wirkungsvoll zu kommunizieren. Vielleicht bist du aber auch mit 2, 5 oder sogar 10 Seiten besser beraten. Beides ist möglich.

Und wenn du nach diesem Blogartikel immer noch nicht sicher bist, was für dich die bessere Wahl ist oder dich – Hand aufs Herz – einfach nicht so genau in das Thema einarbeiten willst, melde dich. ☺️ In einem unverbindlichen Beratungsgespräch schauen wir uns deine individuelle Situation genauer an.

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Hi, ich bin Kerstin

Meine Leidenschaft ist es, mit Farben, Formen und Schriftarten einzigartige Stimmungen zu erzeugen – und das möchte ich nutzen, um deinem Unternehmen dabei zu helfen, so richtig gut auszusehen.
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Das bin ich:

Grafikdesignerin, Marketingnerd, kreative Allrounderin.

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