Einzigartig sein, aber wie? Wahrscheinlich hast du dir schon das ein oder andere Mal die Frage gestellt, ob der Markt dein Angebot eigentlich braucht. Wenn du nicht zufällig eine grandiose Marktlücke entdeckt hast (lucky you!), ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass es dein Produkt oder deine Dienstleistung am Markt schon gibt. Das kann unter Umständen Angst machen, ist erstmal aber sogar eine gute Nachricht – denn es bedeutet, dass es Bedarf gibt.
Unabhängig davon, ob du der:die erste oder vierzehnte am Markt bist, ist außerdem etwas Anderes viel wichtiger – und zwar die Frage, was dein Angebot einzigartig macht. Und die Antwort darauf ist ganz einfach: DU!
Deine Art, mit Kund:innen zu arbeiten, deine ganz persönliche Motivation und deine individuelle Herangehensweise an die Dinge gibt es so nämlich garantiert noch nicht. Was es hingegen gibt, sind Kund:innen, die sich genau die einzigartige Kombination auf dem Markt wünschen, die du bieten kannst.
Die Annahme, das Rad neu erfinden zu müssen, um Erfolg zu haben, ist nicht nur falsch, sie liefert auch den perfekten Grund dafür, niemals anzufangen. Fokussiere dich also lieber auf die Dinge, die dich einzigartig machen.
Warum Persönlichkeit zeigen für Unternehmen immer wichtiger wird
Je öfter es ein Produkt am Markt schon gibt, umso wichtiger wird es, dass du dich klar positionierst. Nur so schaffst du es, nicht einfach nur eine*r von vielen zu sein – sondern der Perfect Match für deine Zielkund:innen.
Wenn du es schaffst, bereits vor dem ersten Kontakt zu vermitteln, wie die Zusammenarbeit mit dir sein wird oder welche Geschichte hinter deinem Produkt steckt, werden sich bald die Kund:innen melden, die genau bei DIR kaufen wollen. Sei es weil du ihnen so sympathisch bist oder weil sie deine Herangehensweise feiern. So schürst du von vornherein die richtigen Erwartungen, was den Grundstein für eine reibungslose Zusammenarbeit setzt. Und die wünschen wir uns doch alle, oder?
Falls du dich also bis jetzt erfolgreich davor gedrückt hast, dich genauer mit deiner Positionierung auseinanderzusetzen, ist das hier dein liebevoller Arschtritt, es endlich anzugehen. 😉
Der Unterschied zwischen Persönlich und Privat
Wenn ich mit Kund:innen über das Thema Persönlichkeit spreche, kommt ganz oft dieselbe Frage: „Aber was ist, wenn ich nix Privates teilen will?“ Wenn es auch dir so geht, und du schon beim Gedanken an deine „Über mich“-Seite ein ganz mulmiges Gefühl hast, kann ich dich hiermit hoffentlich beruhigen: Beim Persönlichkeit zeigen geht es nicht darum, das ganze Internet in dein Wohnzimmer einzuladen und deine privaten Gedanken zu teilen.
Du musst auch nicht erzählen, mit wem du dein Bett teilst und was in deinem Leben gerade passiert – vielmehr geht es darum, zu zeigen, wie du im Business-Kontext so bist und kleine Einblicke in deine Persönlichkeit zu geben. Wo du dabei die Grenze ziehst, bleibt ganz dir überlassen.
Persönlichkeit zeigen ist nicht das Gleiche wie Privates preisgeben. Du erwähnst deine Katzen gerne auf deiner Website, deinen Beziehungsstatus willst du aber lieber geheim halten? Das ist völlig ok. Die Grenzen dafür, was du im Netz zeigen willst, und was nicht, setzt immer du.
So bekommst du mehr Persönlichkeit in deinen Webauftritt
Nachdem wir nun geklärt haben, warum Persönlichkeit so wichtig ist, ist es nun an der Zeit für ein paar praktische Beispiele, wie du diese in deinen Webauftritt bekommst 🙂
1.) Vorsicht vor der Professionalitäts-Falle
Du fängst gerade an und willst besonders professionell wirken? Besonders am Anfang, wenn es darum geht, sich neu in einer Branche zu etablieren, tendieren viele dazu, mangelndes Selbstvertrauen zu kompensieren, indem sie besonders „professionell“ auftreten. Been there, done that. Ganz davon abgesehen, dass Anzüge, distanzierte Bilder und vor Fachwörtern triefende Texte gar nicht unbedingt dabei helfen, professionell zu wirken, birgt diese Falle vor allem ein Problem: Die Persönlichkeit geht dabei leider oft verloren und du wirst austauschbar.
2.) Zeig dein Gesicht
Dieser Punkt mag fast zu banal klingen, um ihn zu erwähnen, aber tatsächlich stoße ich immer noch oft auf Websites, auf denen sich kein einziges Foto der Inhaber:innen oder Mitarbeiter:innen befindet. Das ist fatal: Denn Kund:innen wollen ein Gefühl für die Person bekommen, mit der sie nach der Buchung zusammenarbeiten werden. Sie wollen wissen, bei wem sie ihre Kosmetik kaufen oder wer sie vor Ort begrüßen wird, wenn sie abends ein neues Lokal besuchen. Noch besser als ein einzelnes Foto ist es, in ein Brand Shooting zu investieren: So kannst du verschiedene Aspekte deiner Arbeit zeigen und deinen Kund:innen zeigen, was behind the scenes passiert.
Mein Tipp: Zeig dich deinen Kund:innen am besten so, wie sie dich auch persönlich erleben werden. Als Faustregel gilt: Zieh dich so an, wie du auch zu einem Business-Meeting gehen würdest. Also nicht im Jogging-Anzug, aber auch nicht notwendigerweise in Anzug und Krawatte – es sei denn, das trägst du auch im Alltag.
Behind the Scenes eindrücke bei der Arbeit schaffen Vertrauen und Nähe
3.) Entwickle deine individuelle Designsprache
Ob es Liebe auf den ersten Blick ist, oder die Leute deine Website schnell wieder schließen, entscheidet oft dein Design. Noch bevor deine Inhalte überhaupt gelesen werden, nehmen Besucher:innen deiner Website bereits wahr, ob sie sich auf deiner Seite wohlfühlen. Und das tun sie, wenn du deine Designsprache mit Blick auf deine Zielgruppe wählst. Die Zusammenarbeit mit dir ist humorvoll und locker? Du arbeitest mit eher sensiblen Themen und Vertrauen und eine ruhige Atmosphäre stehen im Vordergrund? Egal, wie deine individuelle Situation ist, deine Farben, Formen und Grafiken sollten genau darauf abgestimmt sein und auf den ersten Blick direkt das richtige Gefühl vermitteln.
4.) Überlege dir, wie du schreibst und sprichst
Sprichst du deine Kunden mit Sie oder mit du an? Willst du eher locker wirken oder freundlich distanziert? Willst du mit Humor verkaufen, oder ist es in deiner Branche wichtig, besonders seriös und vertrauensvoll aufzutreten?
All das will gut durchdacht sein, denn durch eine einzigartige und konsistent angewandte Markenstimme kannst du so richtig aus der Masse hervorstechen. Das heißt dann Tone of Voice und ist ein Thema, das besonders kleine Unternehmen oft nicht am Schirm haben – mehr dazu kannst du bei meiner Copywriting-Kollegin/Partnerin Birgit herausfinden.
*Pssst: Birgit ist im Übrigen auch bei vielen meiner Website-Projekte mit dabei. Wenn du dir von uns eine Website erstellen lassen willst, hast du also immer auch die Möglichkeit, deine Markenstimme definieren zu lassen.
5.) Zeig, was dich anders macht
Was sind Themen innerhalb deiner Branche, die du etwas anders siehst, als deine Kolleg:innen? Ist eine Zusammenarbeit mit dir immer locker und lustig? Gibt es besondere Standards, nach denen du deine Produkte aussuchst?
Genau diese Dinge sind es, die dich innerhalb der Branche einzigartig machen. Und während sie dir vermutlich völlig klar sind, wissen Menschen, die dich noch nicht kennen, diese Dinge einfach nicht. Es ist also wichtig, solche Aspekte auch zu kommunizieren. Wenn du dir nicht sicher bist, was dich eigentlich ausmacht, hilft es übrigens oft, bei Kund:innengesprächen aufmerksam zuzuhören und dir zu notieren, was an deiner Arbeit eigentlich besonders geschätzt wird. Wenn du noch keine Kund:innen hast, kannst du aber auch Freund:innen oder Bekannte fragen. Das liefert möglicherweise tolle erste Anhaltspunkte, auf denen du aufbauen kannst.
6.) Sei relatable
Morgendliche Gassirunden mit dem Hund sind dein Ausgleich zum Alltag? Du magst Tee lieber als Kaffee oder verbringst gerne so viel Zeit wie möglich im Ausland?
Kleine Fakten wie diese mögen auf den ersten Blick unnötig wirken, können aber manchmal tatsächlich sogar der entscheidende Faktor für eine Buchung sein. Sie machen dich nahbar und sympathisch, geben einen Einblick, wer die Person am anderen Ende des Bildschirms ist. Vielleicht gibt es sogar Gemeinsamkeiten zwischen dir und deinen Kund:innen, die zu einem netten, lockeren Einstieg bei Erstgesprächen führen – ein perfekter Eisbrecher.
Symbolbild für meine tägliche Arbeitssituation 😉
Fazit
Du siehst, Persönlichkeit zu zeigen, gelingt eigentlich ganz einfach – du musst dich dafür weder nackig machen (im übertragenen Sinne 😉 ) noch das Rad neu erfinden.
Wenn du die oben genannten Punkte bedenkst, schaffst du es, auch online zu dem einzigartigen Unternehmen zu werden, das du – und da bin ich mir zu 100 % sicher – ohnehin schon bist. Meistens scheitert es nämlich nicht daran, dass es nichts zu erzählen gibt, sondern rein daran, dass die Einzigartigkeit gar nicht kommuniziert wird, und somit gar nicht bei der Zielgruppe ankommen kann.
Wenn du dir jetzt unsicher bist, was dich und dein Unternehmen ausmacht, und was davon interessant für andere sein könnte, dann melde dich gerne bei mir. Gemeinsam schauen wir uns deine individuelle Situation genauer an und legen den Grundstein für deine Außenkommunikation.
